Sina Baurmann | Intuitive Begleitung für Tiere
Tierkommunikation &  energetische Heilarbeit für Tiere

Herys Geschichte


Das ist unser 11jähriger Isländer Herjólfur (Hery). Hery wurde im Oktober 2022 nach Deutschland eingeflogen & lebt nun in einem Isländerstall in Bayern, auf dem ich ihn kennenlernte & kaufte. 

Seit Anfang Januar 23 steht Hery nun in einer Wallachherde, in der er sich mit seinem Freund (auch ein Wallach aus Island), Stück für Stück integriert. 

Wie kommt Hery nun mit diesem einschneidenden Umbruch zurecht? Was sind seine aktuellen Themen, was vermisst er am meisten & wie fühlt er sich? 


Vorab möchte ich betonen, dass Emotionen wie Trauer oder Sehnsucht bei Tieren kein negatives Urteil über einen neuen Lebensumstand sind! Trauer gehört zu einem Veränderungsprozess dazu & hilft das Vergangene loszulassen & das Neue zu akzeptieren. Trauer & Sehnsucht (Vermissen vom Alten) ist ein mental gesunder Vorgang & nicht die Abwehr von neuen Umständen! Leider tendieren viele Menschen in der Tierkommunikation dazu, die Emotionen der Tiere als Urteil/Bewertung auszulegen, anstatt einen präsenten Raum gemeinsam mit dem Tier zu halten, in dem alles sein darf!

Nachdem die anfängliche Orientierungslosigkeit von Hery abgenommen hat & er einen Platz in einer Herde gefunden hat, erzählte er mir kürzlich in einem Gespräch von seiner Sehnsucht nach Weite. In Island gibt es viel unberührte Natur, man kann oft weit blicken & auch sind mehr Flächen für Reitplätze & Weiden vorhanden. Zwar war ich selbst noch nie in Island, doch habe ich mir einiges erzählen lassen & auch Hery zeigt mir Bilder von Ausritten & Erlebnissen. 

Natürlich ist Island völlig anders als Deutschland! Jedes Land hat seine eigene Atmosphäre, Natur, Umgebung usw. Es ist mir sehr wichtig Herys Trauer über den Verlust der Weite präsent wahrzunehmen & zu spüren. Ich möchte mit ihm der Veränderung ins Auge sehen & nicht "nur" sagen, dass er sich schon daran gewöhnt. Natürlich wird er sich mit der Zeit daran gewöhnen, da bin ich mir ganz sicher & doch sitze ich in unseren Gesprächen "neben" ihm & höre ihm zu. Die Traurigkeit in seinem Herzen ist bereits leichter geworden, doch sie ist noch da & das nehme ich ernst, in dem ich präsent bleibe & ihn verstehe. 


Emotionen halten, anstatt in die Verantwortung von Lösungen-finden zu springen!

"Ja, ich sehe dich" oder "Ja, ich verstehe dich", sage ich ihm immer wieder, ohne etwas verändern zu wollen oder darauf zu reagieren! Wir sind für die Emotionen unserer Tiere nicht in Form von "Lösung-finden", verantwortlich! Hery erlebt diese Emotionen aufgrund eines lebensverändernden Umbruches & erwartet nicht, dass ich ihm nun die Weite von Island ermögliche oder eine Lösung für diese Sehnsucht finde! 

Ich finde es essenziel, wirklich gut zwischen den erlebten Emotionen unserer Tiere & einer sofortigen Reaktionsbildung (in uns) zu unterscheiden! Wen ich nun mit Hery sitze, seine Sehnsucht spüre & diese ebenso tief & schmerzlich erlebe, bildet sich Mitgefühl in mir. Ich verstehe ihn auf Herzensebene & hier beginnt im Grunde die eigentliche Kommunikation: Ich begegne dem Tier auf Herzebene, denn hier sprechen wir die gleiche Sprache! Ich nehme ihn ernst, in dem ich diesen Raum halte & nicht in eine "Reaktion" (Lösung) verfalle. Hery kann spüren, dass ich bei "ihm" bleibe & seine Emotionen mit ihm halte, was ihm wiederum hilft, sich selbst auszudrücken & so Akzeptanz in sich selbst zu finden. 

 

Eigene Ansprüche erkennen, gehen lassen & Entspannung erleben

Wie lange die Umgewöhnung für Hery dauern wird, kann natürlich niemand genau sagen & das ist von vielen Faktoren, vor allem dem Charakter, Alter usw. des Pferdes abhängig. Wichtig ist mir auch immer wieder eigene Ideen & Ansprüche, wie es schon sein sollte, zu entlarven & gehen zu lassen. Das ist eine ganz schöne Übung, die einem selbst immer wieder aufzeigt, welche unbewussten Ansprüche wir an das (Funktionieren) unsere Pferde haben und es bringt eine Menge Entspannung! 

Die Geschichte zwischen Mensch & Pferd ist nun mal tief von Ansprüchen an das "gute-Funktionieren" des Pferdes, egal ob als Arbeits- oder Sporttier, geprägt. Hier liegt letztendlich die eigentliche Verantwortung, die wir als Tierhalter tragen inne, zu erkennen, was wir unbewusst auf das Tier projizieren, ohne zu spüren, wo das Tier momentan innerlich steht & ob es unseren Erwartungen gerecht werden kann, oder nicht. 

 
 
 
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