Sina Baurmann | Intuitive Begleitung für Tiere
Tierkommunikation &  energetische Heilarbeit für Tiere

louies geschichte


 

Das ist Kater Louie. Louie kam mit seinem Bruder Paulchen im November 2023 zu uns. Die beiden wurden von einem Bauernhof geholt, auf dem sich niemand um die umherlaufenden Kitten (es waren einige Würfe von mehreren Katzen), kümmerte. So wurden Louie und Paulchen mit ihren zwei weiteren Geschwistern ziemlich früh von ihrer Mutter getrennt und in eine Pflegestelle gebracht, von der wir sie dann übernahmen.
Dieses Vorgehen von den Katzenschutzstellen ist völlig nachvollziehbar und auf das Wohle der jungen Katzen ausgerichtet. Natürlich können Katzen diese Perspektive der Rettung nicht begreifen, für sie ist es eine plötzliche Trennung vom Muttertier, die bei vielen nicht ohne Folgen bleibt.

So auch bei Louie. 
Louie zeigte folgende Verhaltensweisen:

 

  • Umherblicken ohne Fokus (leerer, suchender Blick)
  • Ausdruck von Trauer, vor allem in den Augen
  • hohe Sensibilität auf Veränderungen (uriniert ins Bett)
  • große Unsicherheit gegenüber Menschen (scheues Verhalten)
  • nuckelt an Finger
  • Ausdruck von "Verloren-sein"
  • langsame Gewichtszunahme
  • allgemeine langsame Entwicklung

 


Natürlich braucht Louie, wie auch sein Bruder, eine gewisse Zeit zur Eingewöhnung bei uns. Jedes Tier hat sein individuelles Tempo, deswegen führe ich hier die Verhaltensweisen auf, die auffällig lang anhielten. Es stand vor allem immer die Frage nach seiner Mama in seinen Augen & ein stiller Schock, der sich nicht entspannen wollte.
Als ich Gespräche mit Louie anfing, traten einige Themen hervor. Da war nicht nur Trauer und ein Schock über diese blitzartige Trennung von seiner Mutter, sondern auch noch andere Dinge, wie Schuld und Sorge vorhanden. So beschloss ich auch seine Mutter mit in ein Gespräch zu holen. 
Es kristallisierte sich heraus, dass Louie die vorhandene Schuld und Sorge seiner Mutter, zu seinen Themen machte, um sich so seiner Mutter näher zu fühlen. Die Mutter fühlte eine Form von Schuld. Sie fragte sich, ob sie etwas falsch gemacht hatte, da ihr die Kinder weggenommen wurden. Normalerweise fühlen sich Tiere nicht schuldig und so ging ich an dieser Stelle tiefer und stellte fest: Die Helfer der Katzenschutzstelle, welche die Kitten von dem Hof gerettet hatten, hielten wahrscheinlich bei der Rettungsaktion eine Verurteilung der Bauersleute innerlich aufrecht, eine stille Schuldzuweisung (wie könnt ihr nur so grausam sein und euch nicht um eure Katzen kümmern?!), einen unbewussten Fingerzeig der Anschuldigung...sicherlich geschah dies völlig unbewusst und wurde vielleicht auch von der Nachbarschaft, welche in solchen Fällen oft Helfer ruft, unterstützt. 
Die Katzenmutter schnappte diese anschuldigende Energie einfach auf und nahm sie zu sich, denn sie machte dann ja auch die außergewöhnliche Erfahrung, dass ihr die Kitten weggenommen wurde. Alleine konnte sie diese Emotionen für sich nicht klären und so konnte sie diese Schuld auch nicht mehr loslassen. Die Sorge der Katzenmutter kam tatsächlich aus ihrem Instinkt, nun den Kitten nicht mehr alles beibringen zu können, was sie zum Überleben in der Natur brauchten...jagen, vergraben, kämpfen usw. 
Nachdem ich alle Themen mit der Katzenmutter geklärt hatte, konnte sie sich sehr schnell von den Kitten lösen, was wiederum energetisch für die Kitten sehr wichtig war. Die Kitten können ja nur reifen und gedeihen, wenn sie frei von ihrer Vergangenheit sind und nicht noch Themen durch ungeklärte Bindungen mit sich herumtragen.
Louie ist es trotz unseren Gesprächen, den vielen Streicheleinheiten und dem gleichmäßigen Tagesablauf, bis jetzt noch nicht gelungen, seine Mutter komplett loszulassen, was ich denke, auf dem unterem Foto immer noch gut zu sehen ist. 

Er erklärte mir in einem kürzlichem Gespräch, dass wenn er seine Mama ganz loslassen würde, müsste er sich zu 100% auf die Hand (er meint den Menschen) verlassen und dies mache ihm noch Angst, denn diese Hand hätte ihn schon in wirkliche schwierige Erfahrungen gebracht. So ist Louie weiterhin noch immer misstrauisch und das ist völlig in Ordnung. Manchmal ist es soooo wichtig, etwas wie Misstrauen "auszuhalten", denn auch dies gehört zu einem tiefen Vertrauen: im Frieden mit den Entwicklungsschritten zu sein, die noch nicht gemacht wurden.
Wichtig ist ebenso bei Tieren wie Louie, sich bewusst darüber zu sein, kein Mitleid mit seiner Geschichte zu haben. Mitleid würde ihn schrumpfen lassen und ihm energetisch mitteilen, wie arm er sei. Es macht ihn stark, wenn wir seine Trauer gemeinsam aushalten, denn nur so fühl er sich letztendlich angenommen und verstanden. Hierzu lege ich ihm auch oft meine warme Hand auf seinen Körper und atme mit ihm oder ich streichle ihn besonders sanft und liebevoll, da ich weiß, dass dies besonders wichtig für ihn ist. Natürlich mache ich ihm weiterhin Angebote, dass er gemeinsam mit mir innerlich dort hingehen kann, wo noch so viel Angst sitzt aber dies braucht Zeit und vielleicht wird irgendwann der Tag kommen, an dem er seine Vermeidung aufgibt und mit mir kommt...

Noch eine interessante Notiz: 
Tiere wie Louie, mit einer so starken Trennungsproblematik, können bei uns selbst auch verborgene Trennungstrauer (vereinsamte kindliche Anteile) "antriggern". Meist macht sich so ein Antriggern in Form von Wiederstand gegen das Tier bemerkbar. Das Tier nervt, ist nicht so süß wie ein anderes, ist unsympathisch etc. Wenn wir dies bemerken, kann es sehr hilfreich sein, sich selbst zu fragen: " Was genau bringt der Ausdruck dieses Tieres in mir selbst an die Oberfläche? Gibt es etwas für mich, um das ich mich kümmern kann in mir?" Stellen wir uns diese Fragen und werden wir uns dessen bewusst, hört der Wiederstand auf und dem Tier kann wieder offen begegnet werden. 


 
 
 
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